Am 15. Februar wurde der Künstler Carl Friedrich Lessing in Breslau geboren. Als Sohn
eines Justizbeamten entdeckte Lessing in seiner Heimat die Liebe zur Natur. Nach einem
zweijährigen Studium an einem Katholischen Gymnasium in Breslau wurde sein Talent zum Zeichnen. Im Jahre 1822 ging er schließlich nach Berlin und studierte dort an der Berliner Bauakademie. Ein Jahr später entschloss er sich, ohne Zustimmung seines Vaters, Maler zu werden. Seinen ersten Erfolg feierte Lessing im Jahre 1825 mit einem Gemälde auf der Berliner Kunstaustellung, wodurch er von Friedrich Wilhelm von Schadow in dessen Atelier aufgenommen wurde. Später folgt Lessing seinem Freund und Lehrer Schadow nach Düsseldorf an die Kunstakademie. Ohne je an der Akademie beschäftigt zu sein, entwickelte sich der Historien- und Landschaftsmaler Karl Friedrich Lessing zum zweiten Haupt der Akademie, bei dem sich viele Schüler ihren Rat holten 1. Dort bleibt er dann bis 1843 und wird zudem im Jahre 1848 zum Mitbegründer der Künstlervereinigung Malkasten. Im Jahr 1841 heiratet er Ida Heuser mit der er mehrere Kinder hatte. Neben der Landschaftsmalerei, weckte Schadow Lessings Interesse an dem Genre
Historienmalerei.1830 zählte Lessing durch seine Historien- und Landschaftsmalerei als einer der besten Künstler der Düsseldorfer Malerschule. Er malte gerne melancholische Landschaften welche oftmals Motive wie zerfallene Burgen, vergessene Kirchhöfe, rissige Felsenpartien, Mönch Figuren, Ritter, Räuber oder Zigeuner beinhaltete. Von 1858 bis 1880 leitet Lessing als Direktor die Großherzogliche Gemäldegalerie und das
Kupferstichkabinett in Karlsruhe. Im Jahr 1867 bekam er ein Angebot als Direktor der Kunstakademie zu Düsseldorf zurückzukehren, welches er jedoch ablehnte und somit bis
zum Ende in Karlsruhe blieb. Am 5. Juni 1880 stirbt Carl Friedrich Lessing in Karlsruhe.
1 GROSSMANN, Joachim: S. Künstler, Hof und Bürgertum, Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786- 1850, Berlin 1994, S.51.