Karl Ferdinand Sohn

Karl Ferdinand Sohn wurde am 10. Dezember 1805 in Berlin geboren. Schon mit 18 Jahren folgte er dem Künstler Wilhelm von Schadow von Berlin nach Düsseldorf, da Schadow dort im Jahre 1826 zum Direktor der Kunstakademie ernannt wurde.

Der junge Künstler feierte früh große Erfolge mit seinen Werken. Ferdinand Sohn war vor allem für seine lyrisch-romantische Historienmalerei bekannt, wodurch seine Werke neben Hildebrandts lange Zeit am charakteristischsten für die Düsseldorfer Malerschule war.

Nach seiner Studienzeit unternahm er auch viele Reisen ins Ausland, wo er sich dann die Techniken verschiedener Künstler aneignete. Auf seiner Italienreise zwischen 1830 und 1831 beispielsweise eignete er sich die Maltechnik von Venezianischen Künstlern z.B. Titian oder Paolo Veronese an.

Im Jahre 1832 unterrichtete Ferdinand Sohn als Stellvertreter von Heinrich Christian Kolbe an der Kunstakademie Düsseldorf. Zwei Jahre später 1834 heiratet Ferdinand Sohn Emilie Auguste von Mülmann in Düsseldorf, mit der er fünf Kinder hatte. Dabei heiratete sein jüngster Sohn Else Sohn-Rethel, die Tochter des Künstlers Alfred Rethel.  
Im Jahre 1838 wurde Ferdinand Sohn zum ordentlichen Professor ernannt. Dort unterrichtete er die Studenten mit der Lehrmethode nach Natur und Poesie.

Neben dieser Tätigkeit wurde er zudem international von seinen Zeitgenossen mit mehreren Porträtaufträgen überschüttet. Gefragt waren dabei besonders seine Frauenporträts. Zeitgleich unterrichtete er in seinem privaten Atelier neben Männern auch viele Frauen.

Noch mit 62 unterrichtete er als einer der beliebtesten Lehrern Malklassen an der Kunstakademie Düsseldorf. 

Am 25. November 1867 stirb Karl Ferdinand Sohn während eines Besuches seines Freundes Ferdinand Hiller in Köln.

Porträt: Karl Ferdinand Sohn, aus einem Gruppenbild, 1830–1831

=> Sohnstraße

Quelle:
Mai, Ekkehard: Carl Ferdinand Sohn, in: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819-1918, in drei Bänden, hrsg. von Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath, Düsseldorf, München 1998.