Düsseldorf ist eine Stadt der Künstler. An der Düsseldorfer Kunstakademie lehren und studieren weltberühmte Maler und Bildhauer, die beim jährlichen „Rundgang“ Tausenden Menschen ihre Arbeiten vorstellen. Schon vor über 200 Jahren, als Peter von Cornelius und Friedrich Wilhem von Schadow Direktoren der Akademie waren, kamen Künstler aus vielen Nationen, um in Düsseldorf zu studieren. Die Werke der „Düsseldorfer Malerschule“, die schönen Landschaftsbilder, Portraits oder Szenen aus der Antike und Sagenwelt fanden in der ganzen Welt Beachtung. Sie sind im Museum Kunstpalast und im Stadtmuseum zu sehen und begeistern die Menschen noch heute.
Der Kurfürst Carl Theodor gründete 1773 in Düsseldorf die Pfälzische Akademie der Maler-, Bildhauer- und Baukunst. Weitere 40 Jahre mit einigen Wechseln verstrichen, bis sie 1819 zu Preußens Königlicher Kunstakademie umbenannt wurde.
Der Ruf eine der führenden künstlerischen Ausbildungsstätten zu sein verbreitete sich schnell. Auch weit über die regionalen Grenzen hinaus. Und die Änderungen in der Ausbildung, die Schadow 1826 eingeführt hatte, waren so erfolgreich, dass sie auch noch bis ins 20. Jahrhundert Bestand hatten, bis sie den sich ändernden globalen Dynamiken angepasst wurden.
Heute gehört die Akademie zu den Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen und ist eine staatliche Kunsthochschule.
Insbesondere in den 1950er bis 1980er Jahren kann die Akademie ihren Ruf auch in der Moderne weiterführen. Absolventen wie Joseph Beuys, Gerhard Richter, Otto Piene, oder Günther Uecker, die beispielsweise Künstlerbewegungen wie ZERO und Fluxus gründeten, führten maßgeblich zum Erfolg bei. Auch die 1990er Jahre brachten im Bereich der Fotographie weltweit bekannte Namen hervor, u. a. Andreas Gursky, Bernd und Hilla Becher, Thomas Ruff oder Candida Höfer.
Mittlerweile wird an der Akademie von Lehrern aus der ganzen Welt gelehrt und von Schülern der ganzen Welt gelernt; sodass sie sich inzwischen als „Kunstakademie der fünf Kontinente“ bezeichnet, deren Künstler wie oben erwähnt teilweise zu den bekanntesten Persönlichkeiten der modernen internationalen Kunstszene zählen.
In der Kunstakademie ging es schon vor fast 200 Jahren munter zu. Hier sieht man eine Atelierszene, 1836 gemalt von Johann Peter Hasenclever.
In der Nacht vom 20.März 1872 brannte das Stadtschloss ab, in dem die Akademie untergebracht war. Das Bild malte August von Wille.
1875 begann man mit dem Bau der neuen Kunstakademie. Der Architekt Hermann Riffahrt entwarf sie im Stil der italienischen Renaissance.