Peter von Cornelius

Geboren am 23.9.1783 in Düsseldorf 
Gestorben am 6.3.1867 in Berlin 

Peter von Cornelius ist der Sohn von Johann Christian Alois von Cornelius, Maler und Lehrer an der Kurfürstlichen Akademie in Düsseldorf. Sein Vater ist es auch, der ihn und seinen Bruder die Malerei lehrt. 

Später studiert Peter jedoch an der Akademie (ca. 1798 bis 1805). Bereits um 1807 schafft er als eine seiner ersten öffentlichen Arbeiten nach dem Studium die Wandmalereien im Quirinus-Münster in Neuss. Um sich einige Jahre später vom Tod seiner Mutter zu erholen und seine Studien zu vertiefen, verbringt er zunächst eine Weile in Koblenz und Frankfurt am Main und geht nach 1911 schließlich einige Zeit nach Rom, wo er sich auch mit dem Maler Friedrich Overbeck anfreundet und in den Lukasbund aufgenommen wird. 

1814 heiratet er in Italien die Römerin Carolina Grossi. Sie ist die erste seiner drei italienischen Ehefrauen. Kurze Zeit später fertigt er erfolgreich Illustrationen zu Goethes Faust I und den Nibelungen an. Seine große Leidenschaft bleibt aber immer die Freskomalerei.

Wieder zurück in Düsseldorf wird Cornelius von 1819 bis 1824 der erste Direktor der Kunstakademie Düsseldorf, die 1919 gerade erst vom Königreich Preußen neu begründet worden war. Cornelius legt zu dieser Zeit den Grundstein für die spätere Arbeit seines Nachfolgers Wilhelm von Schadow und die akademischen Grundlagen der Düsseldorfer Malerschule, deren Mitglieder über Jahrhunderte hinweg bekannt bleiben sollten. 

Des weiteren wird er 1819 vom Kronprinz Ludwig von Bayern für einen Auftrag nach München berufen, wo er unter anderem die Glyptothek neugestalten soll. 1825 wird er schließlich mit der Leitung der Akademie der Bildenden Künste betraut und von dem mittlerweile, bayerischen König Ludwig I. geadelt. 

Um seiner Aufgabe gerecht zu werden, bringt er zur Unterstützung für seine vielseitigen Aufgaben sogar einen Teil seiner Düsseldorfer Schüler mit. Jedoch trennen sich einige Jahre später, nach einem Streit, die Wege des Königs und Cornelius und er zieht weiter nach Berlin. Dort betraut ihn der preußische König Friedrich Wilhelm IV. mit der künstlerischen Ausgestaltung des in Planung stehenden neuen Domgebäudes und der angrenzenden Friedhofshalle. Da es beim Neubau des Doms jedoch nie über die Fundamente hinaus geht, war es Cornelius nicht möglich seine Entwürfe, an denen er fast über 20 Jahre gearbeitet hatte, zu verwirklichen. 

Mit einem großen Fest im Künstlerverein Malkasten wird Peter von Cornelius 1862 schließlich zum Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf ernannt. Auch heute lassen sich die Ursprünge von Peter von Cornelius in der Stadt noch erkunden. Sein Geburtshaus beispielsweise befindet sich auf der Kurze Straße 15, mitten in der Düsseldorfer Altstadt.

Seine Werke sind stets in einem monumentalen Stil gehalten, wodurch er versuchte die deutsche Freskomalerei neu aufleben zu lassen. Aber auch die Anlehnung an Raffaels klassische Form lässt sich insbesondere in seinem Spätwerk erkennen. 

Porträt: Porträt Peter von Cornelius, gezeichnet von Alexander Maximilian Seitz, Rom 1835

Quellen:
Büttner, Frank: Peter Cornelius in Düsseldorf, in: Kalnein, Wend von (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule, Mainz, 1979, S. 48–55
Einem, Herbert von, Cornelius, Peter von, in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 363-365, [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118676903.html#ndbcontent, 8.01.2020, 19.21h

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