Geboren 15.5.1816 in Diepenbeden (heute bei Aachen)
Gestorben 1.12.1859 in Düsseldorf
Um 1822 zieht die Familie Rethel von Aachen nach Wetter an der Ruhr in Westfalen. Bereits mit dreizehn Jahren geht Alfred Rethel in Düsseldorf an die Kunstakademie. Dort lernt er unter anderem bei Friedrich Wilhelm von Shadow, der ihm auch den Stil der Nazarener näherbringt. Sei Interesse gilt jedoch mehr der romantischen Historien- und Monumentalmalerei, wobei seine Werke immer auch etwas mythisches ausstrahlen. So spielen besonders Themen der griechischen Kunst und Geschichte in seinen Werken eine wichtige Rolle.
1836 geht er an das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt a.M., wo er auch seine ersten Freskoaufträge erhält. Von hier aus unternimmt er 1944 eine Reise nach Rom, die sich zu einem längeren Aufenthalt entwickelt.
Anschließend beginnt er 1847 mit seinem Hauptwerk, den Karls Fresken in Aachen. Diese kann er aufgrund einer sich verschlimmernden Depression jedoch nie vollenden.
Durch die Krankheit in ein tiefes Loch gefallen, trifft er die Entscheidung, im Winter 1848, seine Gemütsstimmung durch den Kontakt zu seinen Künstlerfreunden etwas aufzufrischen. Hierbei macht er auch die Bekanntschaft mit Clara und Robert Schumann.
Nach einigen Untersuchungen raten ihm seine Ärzte im Frühjahr 1852 sich wieder in die Heimat zu begeben. Dennoch unternimmt er kurze Zeit später mit seiner Frau eine weitere Reise, während der sich sein Zustand jedoch zusehends verschlechtert, sodass sie rasch zurückreisen.
Zurück in Düsseldorf kümmern sich in seinen letzten sechs Lebensjahren seine Geschwister im Haus ihrer Mutter auf der Duisburger Straße 127 in Pempelfort um ihn. Sein Grab befindet sich auf dem südlichen Teil des alten Golzheimer Friedhofs.
Portrait: Alfred Rethel, Selbstbildnis, 1831
Quellen:
Dobrzecki-Langer, Alina, Rethel, Alfred, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 445-446 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118744615.html#ndbcontent, 14.11.2019, 10.32h
Koetschau, Karl,Alfred Rethels Kunst. Vor dem Hintergrund der Historienmalerei seiner Zeit. Verlag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1929
Preising Dagmar (Hrsg.): Alfred Rethel. Suermondt-Ludwig-Museum Aachen 1991