Wilhelm Camphausen

Geboren am 8.02.1818 in Düsseldorf
Gestorben am 18.06.1885 in Düsseldorf 

Der junge Wilhelm Camphausen erhält eine Zeichenausbildung bei Alfred Rethel bevor er im Jahr 1834 in die Düsseldorfer Akademie eintritt und Schüler von Karl Ferdinand Sohn wird. 

Die prägendste Erfahrung seines Lebens wird seine Militärzeit bei den Husaren sein. Die realistische Ausgestaltung seiner Schlachtenszenen begründen seinen Ruf als Historienmaler. So wird er später auch zum Armeemaler im Deutsch-Französischen Krieg. Durch Werke wie Friedrich II und der große Kurfürst erlangt er den Bekanntheitsgrad, durch den er 1859 selbst zum Professor an der Akademie wird. 

Mit anderen akademiekritischen Kollegen engagiert er sich außerdem bei der Gründung des Künstlervereins Malkasten und in der Folge auch bei der Ausgestaltung der berühmten Malkastenfeste. Seine „tableaux vivants“, die er mit dem Kunstliebhaber und Leiter des Düsseldorfer Stadttheaters, Karl Immermann, zur Aufführung bringt, sind legendär. Sie waren nicht nur Kollegen, sondern auch Familie. Die Schwester von Antoine Gabriele Charlotte, Camphausens Frau, war in erster Ehe mit Immermann verheiratet.

Camphausen lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern, von denen zwei später ebenfalls Maler werden, in seinem Haus auf der Jägerhofstraße 9 in Pempelfort. Dort verstirbt er auch und wird auf dem nördlichen Teil des Golzheimer Friedhofs beerdigt.

Porträt: Wilhelm Camphausen, Lithographie von Adolf Dauthage, 1880

=> Camphausenstraße

Quellen:
Baumgärtel, Bettina, Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung, in: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819−1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, Band 1, S. 31
Daelen, Eduard, Camphausen, Wilhelm, in: Allgemeine Deutsche Biographie 47 (1903), S. 431-433 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116436689.html#adbcontent, 12.01.2020, 16.45h